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In der KLAR! am Rhein: Grün gegen die Hitze

Mit Fassadenbegrünung innen und außen kühlen- und die Biodiversität fördern

Fassadenbegrünungs-Workshops in Götzis und Höchst

Die Gemeinden der KLAR! am Rhein – Altach, Fußach, Gaißau, Götzis, Höchst, Hohenems, Koblach und Mäder – sind bereits heute von den Folgen des Klimawandels betroffen. Steigende Temperaturen, häufigere Hitzetage und Extremwetterereignisse wie Starkregen stellen die Region vor große Herausforderungen.

Eine wirksame Anpassungsmaßnahme ist die Fassadenbegrünung: Sie kühlt Gebäude im Sommer von innen, verbessert das Mikroklima durch spürbare Abkühlung nach außen, bindet Feinstaub, schützt die Bausubstanz und schafft zusätzlichen Lebensraum für Insekten oder auch Vögel. Damit trägt sie nicht nur zur Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung bei, sondern auch zur Biodiversität.

 

Am Donnerstag, 11. September 2025, im Junker Jonas Schlössle in Götzis und am Freitag, 12. September 2025, in der Alten Schule in Höchst veranstaltete die KLAR! am Rhein zwei Workshops zum Thema Fassadenbegrünung. Die Veranstaltungen sind Teil der seit 2023 laufenden Maßnahmen der KLAR! am Rhein. In der ersten Umsetzungsphase werden zehn Schwerpunkte in den Bereichen Hitze & Gesundheit, Ökologie & Boden sowie Niederschlag verfolgt – mit dem Ziel, die Region widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen und gleichzeitig Chancen für mehr Lebensqualität zu nutzen.

Unter der Leitung von Katrin Löning und Daniel Reidl von Pulswerk starteten die Workshops mit einem visuellen Rundgang zu spannenden Beispielen aus Europa. So wurde die Frage beantwortet: „Warum soll die Natur an die Wand?“ – von Kühlung über Biodiversität bis hin zu gestalterischen Aspekten.

Im Anschluss folgte die praktische Frage: „Wie kommt die Natur an die Wand?“ Vorgestellt wurden die drei Varianten bodengebunden, troggebunden und wandgebunden. Besonders im Fokus standen boden- und troggebundene Lösungen, die mit vergleichsweise wenig Mitteln und oft im Do-it-yourself-Ansatz realisiert werden können. Dazu wurde ein Leitfaden zur Fassadenbegrünung vorgestellt, der eine erste Anleitung bietet und die wichtigsten Fragen klärt.

An einer Planungsstation konnten die Teilnehmenden zudem eigene Ideen entwickeln und im Modellmaßstab durchspielen – eine kreative Möglichkeit, konkrete Projekte zu erproben und direkt mit den Expert:innen zu diskutieren.

Ein Highlight war der Praxisteil in Götzis: Sechs Kletterpflanzen wurden an der Fassade des Sozialpädagogischen Zentrums (SPZ) am Rathausspielplatz eingepflanzt. Dieses sichtbare Beispiel zeigt, wie Begrünung umgesetzt werden kann und bereits in den kommenden Sommern Kühlung und Lebensraum schafft.

In Höchst rundete ein Rundgang zu bestehenden Begrünungen das Programm ab. Dabei konnten alte wie auch neu angelegte Beispiele besichtigt und mit den Expert:innen diskutiert werden. Fassadenbegrünung hat eine lange Tradition – schon früher wurden Gebäude mit Efeu oder Wildem Wein begrünt. Heute erlebt diese Praxis ein Comeback, weil sie in Zeiten des Klimawandels gleich mehrere Vorteile miteinander verbindet.

👉 Wer die Workshops verpasst hat: Es gibt ein Angebot für kostenlose Vor-Ort-Fassadenberatung. Dieses richtet sich an Privatpersonen, sowie Betriebe in der amKumma Region und Hohenems sowie den Rheindelta Gemeinden, also in der gesamten KLAR! am Rhein-Region. Nach der Winterpause wird es im Frühling wieder Termine für Beratungen geben. Bei Interesse ist eine Voranmeldung unter info@klaramrhein.at möglich.

 

 

Referenten: Daniel Riedl und Katrin Löning

pulswerk GmbH, Beratungsunternehmen des Österreichischen Ökologie-Instituts
Kirchstrasse 9/2, 6900 Bregenz

www.pulswerk.at

Der Leitfaden zur Fassadenbegrünung steht hier zum Download zur Verfügung: